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Titelbild Komotauer Marktplatz aus der "Gründerzeit" der Homepage

10 Jahre Internet Komotau

von Webmaster Helmut Mürling

Am 24.Jänner 2012 jährte sich zum 10. Male, das Ereignis, daß wir im Internet vertreten sind. In diesen zehn Jahren wurde unsere Homepage 103.000 mal aufgerufen. Das sind runde 10.000 mal im Jahr. Ein sogenannter Zugriffszähler macht es möglich, jeden Aufruf zu registrieren. Besonders viele Besucher konnten wir in den Jahren 2010 und 2011 mit täglich bis zu 80 Aufrufe feststellen.
Ein Rückblick möge vergönnt sein: Auf einer Besprechung des Komotauer Kreisrates- daran durfte ich erstmals im Oktober 2001 teilnehmen- fragte der damalige Heimatkreisbetreuer Kurt Stoupa an, ob es wohl möglich sei, eine Internetseite von Komotau zu errichten. Ich sagte, daß ich es wagen wolle. Das neue Medium war mir noch wenig bekannt. Es gab schon Internetseiten der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf Bundesebene und den Landesverbänden der SL. Ich beobachtete auch vergleichbare Seiten. Sehr nahe bei meinen Vorstellungen lag die Seite von Markwart Lindenthal mit der Adresse www.mitteleuropa.de . Ich fragte bei Herrn Lindenthal an, ob er noch ein "Platzerl" auf seinen Seiten hätte für eine Komotauer Homepage. Nun Herr Lindenthal hatte.
Am 24.Jänner 2002  nachts um 01:00 Uhr ging unsere Seite unter www.mitteleuropa.de/Komotau ans Weltnetz. Die noch heute vorhandene Seiten "Spaziergang durch Komotau", "Alaunsee", "Anton Günther", "Wanderung ins Grundtal" u.a. sind noch unverändert vorhanden und werden sicher immer wieder gerne gelesen. Herr Lindenthal war mir in dieser Zeit eine große Hilfe. Er hatte damals die ganze Last des Hochladens ins Internet.
Anfang April 2002 schließlich entschloß sich der Heimatkreis Komotau, auf eigenen Füßen zu stehen. So meldete ich die Homepage unter dem heutigen Namen www.komotau.de offiziell an. Der Vorstandschaft des "Fördervereins Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e.V." war daran gelegen, die Ereignisse am und um den 11.Juni 1945 publik zu machen. Dies geschah auch. Die Reaktionen waren bedeutend. Es war der Öffentlichkeit nur wenig bekannt, daß es neben den traurigen Ereignissen von  Brünn, Postelberg und Aussig auch einen "Komotauer Todesmarsch" gab. Darüber hinaus liefen damals auch die Vorbereitungen zur Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer der Glashütte, des Jahnspielplatzes, des Todesmarsches und des Arbeitslagers Maltheuern. Die www.komotau.de   trug sicherlich auch zum Bekanntheitsgrad dieser schrecklichen Ereignisse bei.
Einen großen Fortschritt machte die Homepage in den Jahren 2003 und 2004 mit der Erfassung der Ortsgeschichten der Städte und Dörfer unseres Kreises Komotau. Den Anfang machte unsere heutige Heimatkreisbetreuerin Hedwig Gemmrig- Helmich mit den Dörfern Horschenz und Neosablitz. Weitere Heimatorte folgten. Den Ortsbetreuern von damals- und z. T. noch von heute- sei hier herzlicher Dank gesagt. Eine Mehrteilung der "Sachgebiete" war erforderlich geworden. Hedl Gemmrig und ich teilten die Seiten auf drei Hauptgebiete auf: Unsere Landschaft, unsere Menschen und die Vertreibung. Der Patenstadt Erlangen und den dortigen Heimatstuben waren schon von Anfang an eigene Seiten gewidmet. Daneben erschienen noch Sonderseiten wie "Der Sudetendeutsche Tag", die Komotauer Heimattreffen und die "Wallfahrt nach Quinau."
In den Jahren 2010 und 2011 veröffentlichten wir ein Telefonbuch von Komotau und Oberdorf aus dem Jahre 1925. (Oberdorf war damals noch selbständig und nicht bei Komotau eingemeindet.) Es folgten diverse Adressbücher von Komotau und Gemeinden um Komotau. Diese Dokumente der alten Heimat sind wohl unersetzlich und jetzt, dank Internet, von jedermann einsehbar.
Erwähnenswert ist sicherlich noch ein Blick auf unsere beiden Gästebücher. Das "Normal- Gästebuch" ist von Anfang an mit dabei. Es hat immerhin schon 604 Einträge (Stand Ende Jänner 2012), kritische, wohlwollende, lobende, böse Einträge. Im Vorspann haben wir die Bedingungen für die Benutzung des Gästebuches festgelegt. Jeder Eintrag völkerverhetzender Tendenz wird von uns gelöscht. Jede Verherrlichung der Benes- Dekrete ebenso. So konnte der Webmaster kürzlich Schimpftiraden eines Tschechen auf die Deutschen rechtzeitig erkennen und löschen. Eine entsprechende Antwort an den Betreffenden ging leider ins Leere, denn die bewußte Adresse gab es nicht. Das zweite Gästebuch ist der Ahnenforschung gewidmet. Hier haben wir heute bereits 339 Einträge. Einigen wenigen konnte bei der Auffindung der Ahnen geholfen werden.
Ein Ausblick auf die Zukunft möge gestattet sein. Die sog. "Sozialen Netzwerke" wie Facebook und Twitter machen viel von sich reden. Auch wir werden uns wohl damit beschäftigen müssen um weiter im Internet bestehen zu können.

24.Jänner 2012