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Hoschnitz im Jahre 1924

Hoschnitz

1203 - heute

(Hosnice)

Im Jahre 1208 übereignete König Ottokar seinen 1203 errichteten Hof Hosnitz dem Stift Osseg. Dieses Vorwerk, auch Schloß genannt, stand, von einem Wassergraben umgeben, in der Mitte des später entstandenen Dorfes. Das Schloß verfiel, aber in der Ruine hate der Schmiedemeister Kloppak  aus Trupschitz eine Schmiede eingerichtet. Später wurde die Schmiede niedergerissen und an ihrer Stelle die "Veit Kapelle" erbaut. Sie wurde 1846 zum Gotteshaus eingeweiht.

Hoschnitz gehörte lange Zeit zum Kloster Osseg. Der Ort war nach Neundorf eingepfarrt und nach Trupschitz eingeschult, die Post ging über Wurzmes. Zuletzt kauften ihn die Herren von Lobkowitz. Der Braunkohleabbau wurde in den "Göhren", an der Schößler Grenze und Trupschitzer Flöz betrieben und wegen zu geringer Ausbeute 1812 aufgelöst. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in der Nähe der Schacht Magdalene J.Willfahrt eröffnet. Es waren 3-5 Bergleute beschäftigt und der Schacht war noch in den 80er jqahren des 19. Jahrhunderts in Betrieb, als die Familie Richter Besitzer war. Nach einer Unterbrechung wurde der Betrieb zwar wieder aufgenommen aber bald wieder beendet. Hier wurden etwas 2,20 Meter mächtige Flöze in einer Tiefe von 20 Metern unter der Erdoberfläche abgebaut.

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Hl Anna Selbdritt von 1716 auf dem Dorfplatz

Die Hauptquelle für den Lebensunterhalt der Bewohner war die Landwirtschaft. Ende des 19. Jahrhunderts waren 280 ha im Hoschnitzer kataster, davon 262ha Felder, 5 ha Weiden und nur 0,5 ha Wiese.

Der Rest waren Baugrundstücke, Gärten und unproduktiver Boden. Angebaut wurden Gerste, Weizen, Rüben, Hülsenfrüchte, Futterpflanzen und weniger Hafer und Roggen. Bei den Obstbäumen überwogen Birnen, Zwetschgen und Nüsse. Apfelbäume kamen fast nicht vor. Im 20. Jahrhunder wurden Zuckerrüben, Zwiebeln, Weizen, und Frühlingsgerste angebaut. Letztere war ein gesuchter Rohstoff für die Erzeugung von Malz.

Die Tierzucht war weniger entwickelt. Die Pferde dienten als Zugtiere, die Kühe der Milcherzeugung. Umfangreich war die Zucht von Schweinen und Geflügel.

An Gedenksteinen waren 2 Kreuze und 7 Säulen errichtet. Früher stand auf dem Gebiet von Hochnitz und Zuscha ein großer Fichtenwald, dort errichtete ein Kohlenbrenner sein Haus, welches später die Nr. 21 trug, 1821 hat ein Blitzschlag das  Haus eingeäschert.

Um 1680 starben 7 Personen an der Pest und wurden in Trupschitz begraben. Am "Veits Fest"  im Jahre 1746 brannte ein Teil des Ortes ab.

Interessant ist auch, daß 4 Brüder der Familie Patzelt (Haus Nr. 11) Priester geworden sind und der Komponist Karl Merkert an den Hof des Regenten von Hannover kam.

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Säule mit dem Gekreuzigten  (1739)

Einwohner 1939: 150

Ortsbetreuer:

Horst Nickerl

Friedhofstr. 3

38895 Langenstein

Tel. 03941-30267