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Wallfahrtskirche Quinau Juli 1990

Wallfahrt nach Quinau.

Entnommen einem Nachdruck der kath. Kirchengemeinde in Trutzhain:" Ursprung und neueste Beschreibung der Wallfahrtskirche in Quinau im böhmischen Erzgebirge" und dem Liederheft "Quinau" 2006

Am 2. Juli ist das Fest Mariä Heimsuchung, das Patronatsfest der Wallfahrtskirche in Quinau im unteren Erzgebirge. Es war die Wallfahrerzeit zur wundertätigen Muttergottes in Quinau.

Geschichte von Quinau:

Der Chronist erzählt die Legende vom Ursprung wie folgt:

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Die Erscheinung der Gottesmutter in Quinau von Gustav Zindel

 
  • Erschrocken wandte Josef sein Gesicht in die Richtung, aus der die Stimme kam.Und er erblickte in einer Felsennische ein Marienbild. Der Knabe fiel auf die Knie und bat um Verzeihung. Dann baute er aus Steinen und Sträuchern ein Kapellchen um die Statue und verrichtete dort täglich seine Andacht.

  • Er verschwieg längere Zeit sein Erlebnis. Dann wurde der Knabe krank. Während seiner Krankheit verriet er im Delirium etwas von seinem Erlebnis. Man drängte weiter in ihn und erfuhr so nach und nach die ganze Begebenheit. Der Knabe äußerte den Wunsch, den Berg zum Marienbilde hinauf getragen zu werden. Dies geschah am 4. September 1342. (Über eine Heilung des Knaben schweigt sich die Legende aus.)

  • Nach längerem Suchen fand man das Bild am vorherigen Standort wieder. Der Bauer nahm es wieder mit nach Hause und das Ereignis wiederholte sich. Die wenigen Dorfbewohner wurden nun mit dem Ereignis bekannt gemacht.

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Unser Quinau im Erzgebirge

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Trutzhain, unser Quinau in Oberhessen

 

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Quinau an Mariä Heimsuchung 2007

 

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Der Innenraum der Kirche "Maria Hilf" in Trutzhain

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Die Quinauer Madonna mit dem hl. Dorn von Eisenberg

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Die Trutzhainer Madonna. Als " mater gravida" ist sie die "schwangere" Madonna mit dem Jesuskind unterm Herzen.

 

Alfred Mürling erzählt nun den Ablauf einer Wallfahrt nach Quinau.

Am Buttersteig

Der Weg führte an diesem heißen Sommertag Mitte der 30er Jahre durch Wald und Wiesen. In Sperbersdorf zeigte mir meine Mutter ein altes Bauernhaus mit einem großen Rosenstock an der Hauswand. Durch den Ort Schergau gelangten wir in 560 m Seehöhe an eine alte Linde. Dort war Sammelplatz. 

 

  • Neben der Kirche ist ein Felsen. Dort hinauf stieg der Priester und hielt eine Bergpredigt. Daneben war eine Quelle. Dieser Quelle schrieb man heilende Kräfte zu. Meine Mutter wusch mir die Augen aus, damit ich im kommenden Jahr keine Augenkrankheiten bekomme. Wir hatten unterwegs unsere Limonadenflasche leergetrunken, nun kommt das "heilige" Wasser in sie hinein. Zu Hause werden wir es in der Wohnung  aussprengen.

  • Auf dem Kirchberg war auch eine kleine Kapelle. Dort entzündeten die Wallfahrer ihre Kerzen. Im Innenraum herrschte eine unerträgliche Wärme und wir flüchteten schnell wieder ins Freie.

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Die Madonna an der Quelle. Daneben war die Außenkanzel für die "Bergpredigt"

  • Im Dorf gibt es mehrere Gasthäuser. Der eine Wirt ruft seiner Frau zu: " Fraa, schütt ner nuch en Aamer Wosser in`n Kessel, es kummt nuch aane Prozession." Wir Kinder spielten mit den kleinen Spielzeugen, die wir an den Buden gekauft bekommen haben. Denn selbst hatten wir kein Geld.

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Die Quinauer Verkaufsbuden.