Blick ins Komotauer Becken und auf das böhmische Mittelgebirge. Unweit dieser Stelle ist der Ursprung der Hatschka.

Die Hatschka

bearbeitet von Hedwig Gemmrig und Helmut Mürling

Das Bächlein Hatschka entspringt bei Domina, an der alten Reichsstraße nach Sachsen gelegen. Sie führt ein kurzes Dasein. Schon nach etwa 15 km mündet sie bei Horschenz in den Assigbach. Zweimal unterquert sie am nordöstlichen Hang des Purberges die Buschtierader Eisenbahn nach Weippert und Reizenhain.

Kurz vor Sporitz erreicht der Bach bereits die Ebene. Die Hatschka ist ein ruhiger Bach, der kaum Hochwasser führt.

Partie an der Kirche in Sporitz >>>

 

Nach etwa 3 km erreicht der Bach Trauschkowitz. Die Hatschka durchfließt den Ort geradewegs. Die Häuser stehen beidseits des Baches und die mehrfach überbrückte Straße Komotau- Priesen führt ebenfalls an ihm entlang. Die Quellen am nahen Paterberg führen der Hatschka beträchtlich Wasser zu.

Ortsstraße in Trauschkowitz

Blick vom Paterberg auf Trauschkowitz

Das Bett der Hatschka in Tschern

Gemächlich und bescheiden fließt die Hatschkka durch Wiesen und Felder dem nächsten Ort Tschern zu. Sie durchquert das bäuerliche Dorf (siehe Ortsbeschreibung von Albert Helmich). An ihren Ufern finden wir außer Erlen und Weiden prächtige Eschen. Sie hat stets Niedrigwasser und nur nach der Schneeschmelze und starken Regenfällen nimmt sie an Gestalt zu.

Das nächste Ziel der Hatschka ist Neosablitz, nachdem der Bach durch fruchtbare Felder mit Wiesenrändern unterwegs ist. In Höhe der Heuschuppe erreicht sie die Gemarkung Neosablitz .

Und nach einer kurzen Strecke macht sie die Bekanntschaft mit der Straße Nr. 1 im Heimatkreis Komotau, der früheren Kaiserstraße, die Pragerstraße Komotau- Saaz- Prag. Unter einer stabilen Brücke verschwindet sie für einen Augenblick, um nach wenigen Metern in einem Mauerbogen eine zweite Brücke zu durchfließen.

Der Wanderer entlang des Hatschkabaches hat schön längst zu seiner Linken in etwa 2,5 km Entfernung die weißgetünchte Pritschapler Kirche auf einer Anhöhe entdeckt. Und Kenner der Landschaft wissen, dass das Bachbett des Assigbaches in gleicher Richtung verläuft.

Es beginnt die letzte Wegstrecke des Hatschkabaches, die nun Horschenz zustrebt. War das Bachbett bislang flach, so ist es jetzt tief eingegraben, so dass man hinabsteigen muss. Das rechter Hand aufsteigende Gelände mit der Pragerstraße hat diesen Lauf vorgegeben. Zuerst aber bleibt sie noch in Neu- Neosablitz mit den schmucken neuen Häusern an der Bezirksstraße und dem neu erschlossenen Siedlungsgebiet an ihrer linken Seite. Die angrenzenden Schrebergärten- Besitzer haben so manchen Eimer Wasser für ihre Kräutlein und Blumen ihr entnommen.

Nach einem vollzogenen Linksbogen, erreicht die Hatschka nach passieren der ersten Gärten der anliegenden Gehöfte die untere Ortsmitte mit der Hatschkabrücke, über diese die Bezirksstraße nach Bielenz weiterführt. (siehe Ortsbeschreibung Horschenz). Die Statue des hl. Johannes stand hier seit 1704 als Schutzpatron an dieser Stelle.

Der Nepomuk von Horschenz.

So manches Dorffest, wie Pfingstbirkenfällen, "Quorkschlocht " und fröhliche Kinder hat die Hatschka in vielen Generationen gesehen. Solange ihre Hatschkaner leben, werden sie ihre Hatschka nicht vergessen.

Die Reise des Hatschkabaches geht dem Ende entgegen. Nachdem sie Horschenz in das obere und das niedere Dorf geteilt hat und sie selbst von einer " Wasserstraße" überquert wird (der Mühlgraben wird in einem hölzernen Bett über ihr hinweg geleitet) mündet die Hatschka nach etwa 100 m außerhalb des Ortes in der Allee in den großen Bruder Assigbach und ihre Wasser fließen vereint der Eger entgegen.

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Zusammenfluß der Hatschka, links, mit dem Assigbach (2007)