Das Foto zeigt den Museumsvorstand. In der Mitte Bürgermeister Fiedler, rechts hinter ihm der Museumsleiter Dr. Wenisch

Das Stadtmuseum in Komotau

Der Internetsachbearbeiter will Ihnen eine Führung durch das Komotauer Stadtmuseum anbieten. Es wurde mit viel Sorgfalt aufgebaut und war eines der führenden Museen im sudetendeutschen Raum.

Im Jahre 1252 schenkte Friedrich von Komotau den Marktflecken dem Deutschen Ritterorden, der alsbald darauf mit dem Bau einer Kapelle und eines Ordenschlosses begann. Bis 1280 wurde diese Kapelle zur heutigen Katharinakirche erweitert.

Das Ordensschloß wurde später durch mehrere Brände zerstört und in veränderter Form wieder aufgebaut. In den ältesten gotischen Räumen wurde später das Komotauer Stadtmuseum eingerichtet.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wird in mehreren Vitrinen veranschaulicht. Zunftladen, Zunftkannen, - siegel, -ordnungen, Meisterbriefe und Meisterstücke. Die Vitrine an der Wand war kulturgeschichtlich bedeutenden Persönlichkeiten gewidmet. Die drei großen Gemälde stellen Ritter von Gerstner, Bischof Hanl, und Kajetan Schiefer dar.
Aus der Zeit des Deutschen Ritterordens (1252-1411) sind Urkunden, Wappen, Siegel, sowie Schießscharten des alten Ordensgebäudes ausgestellt.

Durch Vereinigung zweier Gefängniszellen wurde das "Bürgerzimmer" geschaffen.
In einem malerischen Hof waren die verschiedensten Baudenkmäler aufgestellt. so erkennen wir rechts die Büste von Kaiser Josef II, auf dessen Sockel im Stadtpark später das Kriegerdenkmal seinen Platz fand.

Diese stilvolle Ölberggruppe stand im  "Mönchshöfle". Die Herkunft ist unbekannt.
Eine Holztreppe führte durch eine niedrige gotische Pforte, die aus dem "Salzhaus" stammte, in das "Mönchshöfel", in dem der Sage nach um Mitternacht ein Mönch mit dem Kopf unterm Arm spuken sollte.

Der architektonisch schönste Raum mit dem in Böhmen einzigartigen Zellengewölbe von 1500 war der kirchlichen Kunst gewidmet.
Der größte Schatz des Museums dürften wohl die 18 gotischen Statuen und eine Reihe bedeutender Bildwerke aus der Barockzeit sein.

Vom Vater von Ferdinand Tietz, Johann Adam Tietz, aus Eisenberg stammt die Nepomukstatue Auch der berühmte Bildhauer Johannes Brokoff war mit drei Werken vertreten. (Er schuf den Nepomuk auf der Prager Bruck).
Aus der Barockzeit waren neun bedeutende Bildhauer vertreten. Links eine Vespergruppe von Franz Rotter.

Die naturgeschichtliche Abteilung gestaltete Oberst Schrötter. Es wurden nur Tiere und Mineralien unserer Heimat dargestellt.

Im Jahre 1937 wurde das Museum völlig umgestaltet. Daran waren beteiligt. Dr. Rudolf Wenisch, Architekt Dotzauer, Professor Ing. Schreiter, Obmann Leonhard Gelinek, Gustav Grund, Direktor Loos, Inspektor Wawra u.a.

An den gezeigten Gegenständen sieht man, daß das Museum mit seinen reichen Schätzen sehr beengt war. Im gleiche Gebäude waren noch die Stadtverwaltung und die Sparkasse untergebracht.

Museumsdirektor Dr. Rudolf Wenisch

Die Katharinakirche

Das Komotauer Schloß