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Lois Zimmermann

Landschaftsmaler des Erzgebirges.

Auszugsweise aus "Komotauer im Strom der Zeit" von Dr. Opitz

Zimmermann zählt von den Erzgebirgsmalern unserer engeren Heimat zu den eher komplizierten Naturen. Sein ewiges Ringen ist die echt deutsche Natur. Idealist durch und durch, vermochte er sich weder in die Lebensformen, noch in das heutige Kunstwollen hineinzufinden. Er war ein entschiedener Gegner des Modern- sein- Wollens um jeden Preis. Aus dem Milieu, in dem er lebte, dem stillen , beschaulichen Uhrissen, führte keine Brücke hinüber in den hastenden Alltag der Grossstadt. In Zimmermanns Bildern steckt immer etwas vom Zauber der Romantik, der sich in manchen Bildern ins Visionäre steigert. Der Meister wird nicht müde, in den Bergen seiner Heimat seltsamen Farb- und Lichtstimmungen nachzuspüren. Ein Stück Poesie steckt in jedem seiner Bilder.Das sind keine blossen Naturausschnitte, das sind Gestaltungen, Umdichtungen. Und das verleiht ihn unter den Erzgebirgsmalern eine besondere Stellung.
Von grosser Bedeutung waren für ihn die Ausstellungen heimatlicher Maler, die das Stadtmuseum in den Jahren 1926/27 veranstaltet hat. Zindel, Scheibenhof, Guba und der Graslitzer Gruß haben ihn beeinflusst.

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Die Bronzeplakette am Geburtshaus Lois Zimmermanns wurde1945 zerstört. Entwurf Rudolf Stalla

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"Genug, genug, 1914-1918", Federzeichnung

Zimmermann wurde am 7. Juli 1892 in Uhrissen geboren, besuchte die Volksschule in Göttersdorf, kam dann nach Komotau zum Malermeister Nestler in die Lehre und nach 2 1/2 Jahren auf die Gablonzer Fachschule, wo er  3 Jahre verbrachte. Danach erhielt er eine Anstellung als Zeichner in einer Glasfabrik bei Iglau, in der er bis 1914 tätig war. Während des Ersten Weltkrieges machte Lois Zimmermann den Russlandfeldzug mit. Er wurde an der linken Hand und später durch ein Dum-Dum Geschoss am Schienbein verwundet.
Beim Bundesfest stellte er gemeinsam mit Gustav Zindel in München aus. 1926 waren seine Arbeiten im Stadtmuseum in Komotau zu sehen. Zu einem Katalog seines Lebenswerkes ist es nicht gekommen. Lois Zimmermann starb, noch keine 40 Jahre alt, am 11.April 1932 nach längerem Leiden im Komotauer Krankenhaus.

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Vom Maler Lois Zimmermann wurde in Uhrissen (Orasin) am Sonntag, 14.Juni 2009 eine Nachbildung der ursprünglichen Gedenktafel enthüllt.

Die Sudetendeutsche Zeitung vom 17.7.2009 berichtet :

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Datei Luis Zimmermann nach der Ortschronik Uhrissen