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Der Grenzbach, die Grenze, Häuser und Kirche von Sächsisch- Kühnhaide.

Die Schwarze Pockau

nach der Heimatkunde des Kreises Komotau vom Bezirks- Lehrerverein Jg. 1940

 

Die fließenden Gewässer des Erzgebirges entspringen hauptsächlich in der Kammregion und fließen nach Böhmen ab. Einige wenige aber fließen nach Norden, wobei ihr Ursprung meist in Böhmen liegt. In unserem Komotauer Bezirk sind dies die Natschung, welche bei Grünthaler Saigerhütte in die Flöha mündet, und die Schwarze Pockau.
Die Schwarze Pockau hat dasselbe Quellgebiet wie unser Assigbach, auf der Hochfläche im Sonnenberger Reviers. Aus etlichen Moorgräben sammelt sich das Wasser und bildet dann von der Ulmbacher Straße an die Staatsgrenze zu Deutschland. Die Schwarze Pockau wird deshalb auch "Grenzbach" (Grenzgrobm) genannt. Wegen ihres dunklen (Moor-)Wassers heißt sie auch Schwarzwasser. Am Grenzbach lagen in Böhmen die Ortschaften Ulmbach, Reizenhain, und Kienhaid. Sie bestehen allesamt nicht mehr. Unmittelbar am Bach der Schwarzen Pockau steht nahe des Grenzüberganges nach Sachsen auf böhmischer Seite das neu errichtete Denkmal des Wildschützen Karl Stülpner.
In Sachsen liegen an der Schwarzen Pockau die Dörfer Satzung, Reitzenhain und Kühnhaide. Hinter Kühnhaide fließt die Schwarze Pockau dann endgültig nach Sachsen.
Ein ausgesprochen tief eingeschnittenes Tal, wie es die Bäche der böhmischen Seite besitzen, hat die Schwarze Pockau nicht. Der Bach mäandert in einer wenig eingeschnittenen Rinne ohne großes Gefälle dahin. In unserem Bezirk nimmt sie noch rechts einen kleinen Wildbach auf, der vorher den Reinitzteich und den Wildteich durchflossen hat.
Die Schwarze Pockau vereinigt sich beim sächsischen Zöblitz mit der Roten Pockau und mündet als Pockau bei der Ortschaft Pockau in die Flöha.